Pole Position und Saisonsieg am Sachsenring
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Die kürzeste Anreise verzeichnete Hari Proczyk, der nur einen Steinwurf entfernt in Knittelfeld beheimatet ist und hier erste Erfahrungen im Motorsport sammeln konnte.
Bei sehr schwierigen Bedingungen galt es für ihn und seinem HP Racing International-Teamkollegen Jan Seyffert, in den Testsessions und freien Trainings die Abstimmung für das Rennen zu finden. Dieser musste allerdings seinen Hyundai i30 N mit einem Zusatzgewicht von 60 kg bepacken und hatte daher eine schlechte Ausgangsposition für dieses Rennwochenende.
Das Qualifying, bei erstmals trockenen Bedingungen, brachte die Startplätze 3 für Proczyk und 7 für Seyffert, womit man für die beiden Rennen sehr zuversichtlich war.
Proczyk gelang wie zuletzt am Sachsenring ein perfekter Start und schob sich sofort an die zweite Position. Durch eine unnötige Kollision mit einem Markenkollegen rutschte er kurzzeitig auf Rang 3 zurück und verlor dabei den Anschluss auf den Führenden. In der Schlussphase kam Proczyk mit einem über die Renndistanz perfekten Auto immer näher heran, musste sich aber schließlich um 0,9 Sekunden geschlagen geben. Der als Erster die Zielflagge sehende Finne Antti Buri bekam aber nachträglich eine 30-Sekunden-Strafe, weil er eine persönliche Sektorbestzeit unter Gelben Flaggen aufgestellt hatte. Damit feierte Hari Proczyk nach 2018 und 2019 neuerlich einen Heimsieg und übernahm die Führung in der Gesamtwertung.
Auch Jan Seyffert gelang ein guter Start und war nach dem ersten Umlauf bereits an vierter Position. Mit dem SPORT1-Kommentator Patrick Simon, ebenfalls auf Hyundai, lieferte er sich mehrere packende Duelle und fuhr schließlich auch mit Rang 4 wichtige Punkte für das Team HP Racing International ein.
Beim zweiten Lauf am Sonntag ging Proczyk von Startplatz 5 ins Rennen. Rundenlange Zweikämpfe mit dem Tabellenzweiten Dominik Fugel im Kampf um die zweite Position prägten sein Rennen. Nach einem gelungenen Überholmanöver war der Abstand zum Führenden Markenkollegen Buri allerdings schon zu groß, um noch einen Angriff starten zu können. „Ich bin glücklich, zu Hause einen Sieg und einen 2. Platz erreicht zu haben. Es waren spannende Rennen mit schönen Zweikämpfen, die den wieder zugelassenen Zuschauern sicher Spaß gemacht haben. Danke an jedes einzelne Teammitglied für diesen großartigen Job“, so Proczyk.
Seyffert musste wegen einem Grid-Penalty (+10 Startplätze) anstatt aus Reihe eins, von Startplatz 12 in das Rennen gehen. Zunächst im Verkehr steckengeblieben, arbeitete sich der 22-Jährige bis auf Rang 8 nach vorne. Dort blieb er hinter dem Honda-Piloten Marcel Fugel, auch aufgrund seines Gewichtshandicaps, bis zum Rennende hängen.
Erstmals führt das Team HP Racing International in beiden Meisterschaftswertungen und wird versuchen, in den beiden noch ausständigen Veranstaltungen diese Führungen zu behaupten.